Donnerstag, 30. August 2012

Vegan unter Menschen

Zugegeben, Veganismus ist nicht gerade eine alltägliche Sache. Leider. Und leider werden mit Veganismus auch viele negative Dinge verknüpft. Mittlerweile rede ich eigentlich nur noch darüber, wenn ich gefragt werde. Zum Glück konnte ich eigentlich alle meine Freunde von der veganen Idee überzeugen und es freuen sich alle immer wie wild, wenn ich mal wieder veganen Kuchen oder so dabei habe.
Auch auf Partys sind meine veganen Speisen oft ein kulinarisches Erlebnis, wie ich feststellen durfte.


Ich habe aber auch leider feststellen müssen, wie ahnungslos viele Leute sind. Wenn ich sage, dass ich keine tierischen Produkte esse, sehen viele vor ihrem inneren Auge, wie auf einmal ihre ganze Speisekarte gestrichen wäre. Warum denn?
Viele kennen einfach nicht die Vielfalt von Veganismus und dass es eigentlich für ALLES tierische eine Alternative gibt. Manche Dinge brauche ich aber auch einfach nicht, wie Milch zum Beispiel. Mir wurde früher schon immer schlecht von Milch und Milch in Form von Sojamilch/Hafermilch benutze ich eh nur für Smoothies oder zum Backen eben. Also pur halt nicht.
Aber gerade deswegen finde ich es wichtig, den Leuten zu zeigen, dass ich kein gewissenhafter Asket, sondern ein ganz normaler Mensch bin, wie sie auch. Das anbieten veganer Speisen ist zum Beispiel eine super Art und Weise zu sagen "Hey, auch ich kann genießen."
Dann die unbequemen Fragen natürlich. "Was kannst du denn dann noch essen?" "Hast du nicht Vitaminmangel?" "Warum bist du denn Vegan?" "Also isst du auch keinen Käse oder so?" und so weiter.

Auf die Frage, warum ich vegan lebe, kann man verschieden antworten. Man kann sagen "Weil ich keine Tierquälerei unterstütze", worauf sich aber dann der andere in der Position des Unterstützers fühlt und gleich in die Defensive geht. Ich hingegen habe mich für die chillige Art entschieden.
Oft sage ich: "Ich habe mich viel informiert über Umweltschutz und so bin einfach zu dem Entschluss gekommen, dass eine vegane Lebensweise für mich das richtige ist, weil, wie ich finde, ist man heutzutage nicht mehr auf tierische Produkte angewiesen. Und, was soll ich sagen? Es geht mir gut.".
Das hat nicht so etwas von dem missionierendem Gutmenschen oder dem Moralapostel, sondern von einem offenen, toleranten Menschen. Ich verurteile auch niemanden, der Fleisch isst oder sonst was.
Jeder kann sein und essen was er will, und ich fühle mich so, wie ich bin, pudelwohl =)
Jonathan Safran Foer hat mich dazu sehr inspiriert, also ich meine jetzt zu dem, was ich antworte. Sehr entspannter Mann.


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